Allgemeine Infos
In traditionellen Berufen haben sich die Verfahren zur Aus- und Weiterbildung langfristig entwickelt. Es gibt Berufsverbände, die sich darum kümmern. Bei den Solo-Selbstständigen ist eine übergreifende Interessenvertretung noch relativ jung und die Bandbreite der Tätigkeiten ist riesig. Die Gruppe der Solo-Selbstständigen ist also sehr heterogen. Daher ist es das Weiterbildungsangebot auch.
Und: Solo-Selbstständige werden noch nicht überall als Zielgruppe mitgedacht, daher müsst ihr im Zweifel nachfragen, wenn euch eine Bildungsmaßnahme interessiert.
Beratungsangebote und die politische Interessenvertretung haben in der Pandemie vielen Solo-Selbstständigen das wirtschaftliche Überleben gesichert. Gute Vernetzung mit den politisch Verantwortlichen und langfristige Lobbyarbeit haben dafür gesorgt, dass finanzielle Förderung nicht nur bei etablierten Unternehmensformen mit entsprechenden Beschäftigungsverhältnissen ankommen, sondern auch Solo-Selbstständigen zur Verfügung stehen, ein paar Beispiele dafür findet ihr hier.
Die hier zusammengestellten Auflistungen sind beispielhaft und haben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es war uns wichtig, Hinweise zur Recherche im Netz zu geben:
Hinter angebotenen Hilfestellungen und Infos für Solo-Selbstständige stecken häufig kommerzielle Angebote. Anbieter, die auf diese Weise intransparent sind, sind nicht in den Tabellen aufgeführt.
- Finanzielle Förderung für die Weiterbildung Solo-Selbstständiger gibt es in Deutschland nur von staatlicher Seite*. Das Kriterium der Auswahl in der Auflistung der finanziellen Fördermöglichkeiten ist, ob Solo-Selbstständige überhaupt gefördert werden. Ihr solltet euch durch die Vorgaben nicht generell abschrecken lassen, sondern mit Sorgfalt prüfen, ob die Richtlinien nicht doch auf die eigene Situation anwendbar sind.
- In der Auflistung der nicht-kommerziellen Anbieter geht es beispielhaft darum, euch Ideen zu geben, wo ihr nach bezahlbaren Weiterbildungsangeboten schauen könnt. Das sind traditionellerweise solche der Gewerkschaften, aber auch politische Stiftungen oder Kirchen machen entsprechende Angebote.
- Ähnlich verhält es sich bei der Tabelle zu den Beratungs- und Seminarangeboten rund um Selbstständigkeit: Wir wollen zeigen, dass es regional, überregional, für unterschiedliche Branchen, in Präsenz und online die Möglichkeit gibt, sich in der Solo-Selbstständigkeit unterstützen zu lassen.
*Ausnahme sind Auftraggeber*innen, die die Weiterbildung der für sie arbeitenden Solo-Selbstständigen fördern, siehe auch das Beispiel hier.
Dieser WegWeiserWeiterbildung wurde von Ute Demuth erarbeitet. Sie ist seit Ende der 90er-Jahre solo-selbstständig tätig. Schwerpunkt ist die gewerkschaftliche Weiterbildung von Arbeitnehmer*innen, vorrangig schult sie Betriebsräte zum Einsatz digitaler Medien. Ute Demuth schreibt regelmäßig über ihre Themen und hat für die Hans-Böckler-Stiftung gearbeitet. Sie ist Mitglied der ver.di – Landeskommission Selbstständige Berlin-Brandenburg.
Wie finde ich also ein geeignetes Bildungsangebot?
Je besser ihr wisst, was ihr wollt und braucht, desto einfacher fällt die Suche nach dem geeigneten Angebot. Wir haben beispielhaft ein paar Fragen zusammengestellt, an denen ihr euch orientieren könnt. Für jede*n von euch kommen sicher noch weitere, individuelle Fragestellungen hinzu. Also: Spitzt den (virtuellen) Bleistift und überlegt, wohin es gehen soll für euch. Gutes Gelingen!
Online oder Präsenz?
Manchmal ist euch die Entscheidung abgenommen: Wenn die Lebenssituation Reisen oder längere Abwesenheiten von zu Hause unmöglich macht, dann ist eine Online-Weiterbildung sicher die erste Wahl.
Um erfolgreich an Online-Seminaren teilnehmen zu können, braucht ihr die richtige Infrastruktur: Ein schneller Zugang zum Netz und ein zweiter Monitor sind kein Luxus. Ungestörtheit ist wichtig, denn wenn ihr etwas von der Weiterbildung haben wollt, könnt ihr nebenbei nicht ans Telefon gehen oder Essen machen.
Bei Präsenzseminaren müssen in die Kalkulation Reise- und Übernachtungskosten eingerechnet werden, ein knappes Budget spricht also möglicherweise für eine Online-Veranstaltung.
Bildung ist auch ein sozialer Prozess. Online ins (informelle) Gespräch zu kommen, ist sicher schwieriger als in Präsenzveranstaltungen. Überlegt, was ihr wollt und ob die Gruppe und Einzelgespräche wichtig sind für euch. Wenn das der Fall ist, dann seid ihr vielleicht eher Präsenz-Kandidat*innen.
Welche Bildungsanbieter gibt es ?
kommerzielle Angebote
Coaching-Angebote, Buchhaltungskurse, Beratungen zur Präsentation der eigenen Angebote oder Seminare zum Zeitmanagement: All das gibt es gegen Geld von kommerziellen Anbietern. Nicht immer werden Solo-Selbstständige als Zielgruppe genannt, da müsst ihr bei Interesse schauen, was passt und nachfragen. Wer im Netz nach Weiterbildungen recherchiert, wird auf Angebote stoßen, bei denen erst nach zwei oder drei Klicks deutlich wird, wer hinter dem Angebot steckt. Achtet auch auf vermeintliche Kleinigkeiten: Auf manchen Seiten werden die Preise für die Weiterbildungen beispielsweise ohne Mehrwertsteuer angegeben.
nicht-kommerzielle Angebote
Gewerkschaften, Stiftungen, Volkshochschulen und Kirchen: Sie alle machen Weiterbildungsangebote. Meist für wenig Geld. Wir haben ein paar Beispiele zusammengetragen.
Geht es um eine Qualifizierung oder ein Beratungsangebot zur Selbstständigkeit?
Zurück zum Thema Buchhaltung: Wie wirtschaftlich interessant der Bereich der Solo-Selbstständigen geworden ist, sieht man zum Beispiel an einem Angebot der Lexware GmbH, die kaufmännische Software für Selbstständige entwickelt: Unter lexfree.de findet sich eine hip gestaltete Plattform („Hey! Schön, dass du da bist.“), die nicht nur mit Geschichten und Ratschlägen Beratungswillige wirbt, sondern auch Vernetzung fördern möchte.
Manchmal überschneiden sich die Weiterbildungen zu einem bestimmten Thema inhaltlich mit denen zur Selbstständigkeit: Zum Beispiel, wenn sich eine Journalistin gerade selbstständig gemacht hat und sich fragt, wie diese Leistung vermarktet werden kann. Viele Solo-Selbstständige stehen vor der Frage, wie das eigene Angebot Kundschaft findet, aber für jeden Bereich läuft es ein bisschen unterschiedlich. Daher kann es sinnvoll sein, ein Angebot zu suchen, das branchenspezifisch ist. Hier ein Beispiel.
Fazit: Für die Internetrecherche nach Weiterbildungen ist wichtig, was generell gilt, wenn man im Netz unterwegs ist – immer danach zu schauen, wer jeweils hinter den Angeboten steht.
Brauche ich ein Zertifikat?
Die Frage, ob es sinnvoll ist, eine Weiterbildung zu machen, an deren Ende ein Zertifikat steht, lässt sich nicht so einfach beantworten: Es kommt darauf an.*
In traditionellen Berufen wie sie Tischler*innen oder Lehrer*innen an öffentlichen Schulen ausüben, ist die Frage nach dem Nachweis einer Qualifikation schnell beantwortet: Es gibt festgelegte Vorgaben zur Ausbildung. In vielen Arbeitsbereichen, in denen Solo-Selbstständige unterwegs sind, ist das anders: Jede*r kann sich Übersetzer*in, Mediator*in oder Segellehrer*in nennen. In diesen und vielen weiteren Tätigkeitsbereichen könnt ihr zertifizierte Ausbildungen machen, die euren potenziellen Auftraggeber*innen signalisieren, dass ihr qualifiziert für den Job seid.
„… das sieht natürlich auch gut aus auf meiner Webseite.“
Frank, solo-selbstständig in Berlin
Zertifikate haben keinen genau zu beziffernden Wert. In manchen Bereichen steigt mit einem Zertifikat die Wahrscheinlichkeit, Aufträge zu bekommen.
„Zertifikate können bei der Akquise nützlich sein, davon abgesehen haben sie für meine Arbeit keine Bedeutung.“
Rainer, solo-selbständig in Schauenburg
Was genau Zertifikate nachweisen, ist formal klar, zum Beispiel soundsoviele Stunden mit den und den Themen plus möglicherweise eine Prüfung, in der das Gelernte nachgewiesen werden muss. Was es kompliziert macht, ist, dass es in vielen Bereichen unterschiedliche Zertifikate von unterschiedlichen Anbietern gibt. Manchmal bilden sich auf dem Weiterbildungsmarkt Zertifikate heraus, die anerkannter sind als andere. Ihr könnt zum Beispiel den Anbieter nehmen, der euch durch Größe, Erfahrung und (unabhängiges) Teilnehmenden-Feedback überzeugt. Oder euch für ein Zertifikat entscheiden, dass von möglichst vielen Verbänden anerkannt wird. Um eine Recherche kommt ihr auf jeden Fall nicht herum. Gespräche mit Kolleg*innen, die bereits ein Zertifikat erworben haben oder das gleiche planen wie ihr, können natürlich auch zur Entscheidungsfindung beitragen.
Beispiel Mediation: Die Anforderungen an die Ausbildung sind in einer Rechtsverordnung festgelegt. Es ist also gesetzlich geregelt, wer sich als zertifizierte*r Mediator*in bezeichnen darf. Für die Zertifikate selbst gibt es keine übergeordnete Stelle. Die Anbieter vergeben jeweils eigene Zertifikate oder schließen sich Verbänden an, die die Zertifizierung vereinheitlichen.
Natürlich geht es für die Anbieter auch darum, Geld zu verdienen; die Vergabe von Zertifikaten, eine Lizensierung nach bestimmten Vorgaben oder für einen bestimmten Zeitraum ist auch ein Geschäftsmodell.
Die Motivation, eine Weiterbildung zu machen, ist ganz unterschiedlich: Manchmal geht es darum, etwas für sich persönlich zu tun, dann spielt das Zertifikat vielleicht gar keine Rolle.
„Ehrlich gesagt haben die Zertifikate kurzfristig für meine Solo-Selbstständigkeit nichts gebracht – aber für mich persönlich: Ich weiß jetzt, wie ich mich weiterentwickeln will“
Annette, solo-selbstständig in Berlin
Auch wenn es darum geht, bestimmte Kompetenzen zu erlangen, um im eigenen Arbeitsbereich sicherer zu werden, ist ein Zertifikat unter Umständen zweitrangig. Orientiert ihr euch aber beruflich neu, kann das richtige Zertifikat ein Türöffner oder sogar Voraussetzung sein.
Fazit: Recherchiert und fragt Kolleg*innen in euren Arbeitsbereichen, die schon über Zertifikate verfügen, welche Erfahrungen sie gemacht haben.
*Wir haben mit ein paar solo-selbstständigen Kolleg*innen gesprochen, die Zertifikate erworben haben, aus diesen Gesprächen stammen die Zitate in den Sprechblasen.
Wie organisiere ich meine Weiterbildung selbst?
Manchmal haben Solo-Selbstständige Fragen, für die kein Bildungsangebot zu finden ist. Oder sie müssen sich schnell fit machen für einen Auftrag und brauchen kurzfristig eine Weiterbildung. Dann – und auch sonst – lohnt es sich, sich umzuschauen und zu -hören, wer was kann. Denkbar wäre zum Beispiel eine Weiterbildung auf Tauschbasis: Ich zeige dir, wie du einen Blog aufsetzt, dafür bekomme ich einen guten Text geliefert.
Oder ihr braucht eine Beratung zu einem Spezialthema, aber der Experte, den ihr ins Auge gefasst habt, nimmt ein Honorar, das ihr nicht zahlen könnt oder möchtet. Wenn ihr Gleichgesinnte findet und die Kosten teilt, sieht es schon ganz anders aus.
Habt ihr mehrere feste Auftraggeber und wollt ihr euch zu Themen fortbilden, die ihr dort anbietet? Dann fragt, ob sie die Weiterbildung unterstützen. Beispiel: In der Bildungsarbeit ist es üblich, dass Bildungsträger ihren selbstständigen Auftragnehmer*innen Angebote zur Weiterbildung machen, unter anderem, um langfristig die Qualität der Angebote zu sichern. Beispiel
kommerzielle Angebote
Ihr werdet bei einer Recherche auch auf viele kommerzielle Angebote stoßen, denn die Solo-Selbstständigen sind längst als Zielgruppe von entsprechenden Anbietern entdeckt worden.
Am einfachsten sind die dezidiert offenen Dienstleistungsangebote zu erkennen, wie zum Beispiel firma.de. Bei selbststaendig.de wird es schon schwieriger, da bekommt ihr eine Menge Infos, wenn es dann konkreter wird, werdet ihr an kommerzielle Vermittler von Versicherungen weitergeleitet.
Ein weiteres Beispiel ist der Verband der Gründer und Selbstständigen (VGSD): Der Verband wirbt für sich als Lobby und Interessenvertretung von „Gründern, Selbstständigen und kleinen Unternehmen“ (mehr).
Der VGSD hat knapp 6.000 Mitglieder und spricht auf den ersten Blick dieselbe Zielgruppe an wie die Selbstständigen in ver.di, die rund 30.000 Mitglieder vertreten. Bei den Angeboten des Verbands geht es darum, wie der Umsatz gesteigert oder das eigene Geschäftsmodell (oder die Person) optimiert werden kann. Es stehen häufig die individuellen Ziele im Vordergrund: „Als Kleinunternehmer zum großen Erfolg“, „Verkaufen heißt zuhören – So fragen Sie sich zum Auftrag“ sind beispielsweise Titel von Publikationen, die ihr beim VDSG erwerben könnt.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass bei den Formaten, die der VDSG anbietet, die Grenze zu kommerziellen Angeboten fließend ist.
nicht-kommerzielle Angebote
ver.di betont das solidarische Miteinander, sieht Selbstständige weniger als in Konkurrenz stehende Marktteilnehmende, sondern als Gruppe, die gemeinsam die Bedingungen für alle Solo-Selbstständigen verbessern kann.
Die Selbstständigen in ver.di machen das Angebot, sich zu organisieren und zu beteiligen und sich so innerhalb der Organisation ver.di und nach außen für die Belange Solo-Selbstständiger einzusetzen.
Es gibt aber auch jede Menge Informations- und Beratungsangebote: Ein übersichtlich gegliederter und umfangreicher Online-Ratgeber beantwortet eure Fragen rund um die Solo-Selbstständigkeit. Er beinhaltet unter anderem gut verständliche Leitfäden zu Statusfragen, Steuern und Versicherungen. Die Informationen sind gut aufeinander abgestimmt und der Ratgeber wird ständig aktualisiert. Für ver.di-Mitglieder ist er kostenlos. Zielgruppe sind alle Solo-Selbstständigen. Daher gibt es zusätzlich ein individuelles Beratungsangebot zu spezielleren Fragen einzelner Berufe. Auch zu sozialversicherungsrechtlichen Themen gibt es persönliche Beratungsangebote von spezialisierten Kolleg*innen. Das ist kostenfrei für Mitglieder, alle anderen zahlen 15 € pro angefangene Viertelstunde.
Dieser WegWeiserWeiterbildung wurde von Ute Demuth erarbeitet. Sie ist seit Ende der 90er-Jahre solo-selbstständig tätig. Schwerpunkt ist die gewerkschaftliche Weiterbildung von Arbeitnehmer*innen, vorrangig schult sie Betriebsräte zum Einsatz digitaler Medien. Ute Demuth schreibt regelmäßig über ihre Themen und hat für die Hans-Böckler-Stiftung gearbeitet. Sie ist Mitglied der ver.di – Landeskommission Selbstständige Berlin-Brandenburg.
Was kostet die Weiterbildung?
Wir …
- haben Beispiele für staatliche Fördermöglichkeiten zusammengestellt,
- verweisen auf nicht-kommerzielle Anbieter, die Weiterbildungen für wenig Geld anbieten, weil sie gefördert werden
- haben Beratungsangebote zur Selbstständigkeit gesammelt, die ebenfalls gefördert werden und damit erschwinglich oder sogar kostenfrei sind und
- haben beispielhaft Angebote der Industrie- und Handelskammern
staatliche Fördermöglichkeiten
Es gibt diverse Möglichkeiten, sich als Solo-Selbstständige*r von staatlicher Seite unterstützen zu lassen. Wenn ihr euch neu aufstellen wollt, könnt ihr – unter bestimmten Bedingungen – auch als Solo-Selbstständige beispielsweise Angebote der Arbeitsagentur wahrnehmen.
Die Gründerplattform der Kreditanstalt für Wiederaufbau und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz bietet Unterstützung bei allen möglichen Fragen um die Selbstständigkeit, online und vor Ort. In Berlin gibt es eine sogenannte „Digitalprämie“, sie deckt auch Qualifizierung und Weiterbildung ab.
Tipp: Schaut auch auf den Internetseiten eures Stadtteils bzw. Bezirks, eurer Stadt oder Kommune und eures Bundeslandes, welche Angebote es für (Solo-)Selbstständige gibt.
nicht-kommerzielle Weiterbildungen
Die Weiterbildungen dieser (und natürlich vieler weiterer) nicht-kommerzieller Anbieter werden von unterschiedlichen Stellen gefördert, beispielsweise von den Bundesländern oder den Organisationen selbst. Daher sind sie häufig für wenig Geld zu haben. Die gesellschaftlichen, politischen oder ideellen Ziele der Anbieter schlagen sich dabei meist sowohl im Bildungsangebot als auch in der inhaltlichen Ausrichtung nieder.
Angebote der Industrie- und Handels- sowie der Handwerkskammern
Im oben schon erwähnten Online-Ratgeber von ver.di erfahrt ihr, ob ihr ein Gewerbe anmelden müsst: „Grob über den Daumen kann man sagen: Selbstständige Künstler, Publizistinnen und Lehrkräfte sowie Selbstständige in sozialen und Gesundheitsberufen arbeiten fast ausnahmslos freiberuflich; Selbstständige im Bereich IT und Internet sind mit nur wenigen Ausnahmen Gewerbetreibende.“ Mehr dazu im ver.di-Ratgeber, in der Wikipedia oder bei einer IHK.
Die Weiterbildungsangebote richten sich natürlich an die Mitglieder, das eine oder andere Angebot ist aber möglicherweise auch für Freiberufler*innen interessant. Die Tabelle enthält beispielhaft sowohl Beratungs- als auch Weiterbildungsangebote.
nicht-kommerzielle Beratungsangebote für Solo-Selbstständige
Ihr wisst nicht, wie es nach Corona mit der Selbstständigkeit weitergehen soll? Da gibt es beispielsweise in Hamburg die Möglichkeit, sich kostenfrei coachen zu lassen. Ihr sucht speziell Angebote für den kulturellen Bereich? Dann seid ihr vielleicht bei „Kreatives Sachsen“ oder „Dortmund Kreativ“ richtig. Diese und einige andere regionale und überregionale Angebote haben wir beispielhaft aufgelistet.
Dieser WegWeiserWeiterbildung wurde von Ute Demuth erarbeitet. Sie ist seit Ende der 90er-Jahre solo-selbstständig tätig. Schwerpunkt ist die gewerkschaftliche Weiterbildung von Arbeitnehmer*innen, vorrangig schult sie Betriebsräte zum Einsatz digitaler Medien. Ute Demuth schreibt regelmäßig über ihre Themen und hat für die Hans-Böckler-Stiftung gearbeitet. Sie ist Mitglied der ver.di – Landeskommission Selbstständige Berlin-Brandenburg.
Kurz zusammengefasst
Grundsätzlich ist die Suche nach Weiterbildungen und Förderungen im Netz kein ganz einfaches Unterfangen, da die ersten Treffer oft auf kommerzielle Angebote verweisen.
Daher bietet es sich je nach eurer Situation zum Beispiel an,
- erst einmal die Angebote zu sichten, die von staatlicher Seite gefördert werden oder
- die Suche auf den Webseiten von Gewerkschaften oder Stiftungen zu beginnen oder
- die örtliche VHS als Start für die Suche nach einer passenden Weiterbildung zu nehmen.
Nicht überall werden Solo-Selbstständige als Zielgruppe explizit erwähnt. Ihr solltet euch durch Ausschreibungen oder Vorgaben, in denen ihr nicht vorkommt, nicht generell abschrecken lassen, sondern prüfen, ob das Angebot inhaltlich für euch passt – und es dann versuchen.
Und ganz wichtig: vernetzt euch! Fragt Kolleg*innen, denen ihr vertraut, nach deren Erfahrungen.
Wir hoffen, dass wir euch inspirieren konnten und wünschen gutes Gelingen für eure Weiterbildungspläne!
- haben Beispiele für staatliche Fördermöglichkeiten zusammengestellt,
- verweisen auf nicht-kommerzielle Anbieter, die Weiterbildungen für wenig Geld anbieten, weil sie gefördert werden
- haben Beratungsangebote zur Selbstständigkeit gesammelt, die ebenfalls gefördert werden und damit erschwinglich oder sogar kostenfrei sind und
- haben beispielhaft Angebote der Industrie- und Handelskammern
Dieser WegWeiserWeiterbildung wurde von Ute Demuth erarbeitet. Sie ist seit Ende der 90er-Jahre solo-selbstständig tätig. Schwerpunkt ist die gewerkschaftliche Weiterbildung von Arbeitnehmer*innen, vorrangig schult sie Betriebsräte zum Einsatz digitaler Medien. Ute Demuth schreibt regelmäßig über ihre Themen und hat für die Hans-Böckler-Stiftung gearbeitet. Sie ist Mitglied der ver.di – Landeskommission Selbstständige Berlin-Brandenburg.